Ballermann-Stimmung deluxe
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Die Namen der von Andy Dodt ins Leben gerufenen Chöre sind Programm. Das umtriebige ehemalige Strings-Mitglied kanns nicht lassen. Auf „seine alten Tage“ hat er sich mit seinen Chören wohl einen Herzenswunsch erfüllt. Den Chor „The Voice of Classic Rock“ hat er bereits vor einigen Jahren aus der Taufe gehoben. Vor wenigen Wochen stand er mit einem Mammutchor auf der Bühne der Fruchthalle. 300 Sängerinnen und Sänger konnte er für dieses aufseheneregende Projekt mobilisieren. Das blieb nicht ohne Folgen. Dieser „Seitensprung“ bescherte ihm nämlich eine neue Singgemeinschaft, den „Heart Chor“ Und so nebenbei marschierte er kürzlich mit der „Stimme des klassischen Rock“ geradewegs auf das Siegertreppchen eines Wettbewerbs, bei dem die besten Beatles-Interpreten gesucht aren. In der bayrischen Metropole München hat die Lauterer Rockstimme Chöre aus der ganzen Republik aus dem Rennen geworfen und auf die Plätze verwiesen.
Am Freitagabend gastierte der musikalische Tausendsassa im Bürgerhaus in Weilerbach. Kleine Bühnen kommen für Dodt und seine Stimmen nicht in Frage. 40 bis 50 Sängerinnen und Sänger brauchen Platz und Bewegungsfreiheit für ihre Auftritte. Und die sind eine einzige Hommage für „Oldies but Goldies“. Der Chor präsentierte nicht die Superhits der Flower-Power-Bewegung, des wohl erfolgreichtsten schwedischen musikalischen Exportschlagers Abba und der als Beatles zu legendärem Ruhm gekommenen Pilzköpfe aus Liverpool. Nein, die Performance spiegelte auch die pure, ungehemmte Lebensfreude der 60er- und 70er-Generation wider. Den Sängerinnen und Sängern sprühte die Lust und Begeisterung an dem, was sie tun und singen aus jedem Knopfloch. Mit vor Freude strahlenden Augen und Stimmen bezirzten sie ihr Publikum, das den Chor bis in den Zuhörersaal erweiterte. Ballermann-Stimmung deluxe, die ganz ohne „promillöses Dope“ auskommt.
Auch der „Heart Chor“ machte seinem Namen alle Ehre - mit Herz-Songs a la Robbie Williams, Brian Adams, Bee Gees und „King of Pop“ Michael Jackson. Für den rhythmischen Pulsschlag sorgte als vokales Schlagzeug Beat-Boxer Marco. Viel Raum und Platz benötigen nicht nur die Chöre. Das Pult des mit der Gitarre dirigierenden Andy Dodt hat gigantische Ausmaße. Fast zwei Meter misst das Brett, für die bis zu neun DIN-A-4-Seiten umfassenden Arrangements.
In Weilerbach sorgten für eine lange Nacht noch Laura Kloos, die mit eigenen Liedern den Befindlichkeiten ihrer Generation eine Stimme gibt. Mit ihren Texten und Melodien trifft sie punktgenau und sicher den Nerv der heutigen Jugend um die 20. Mit ihr agierten auf der Bühne die Band „New Strings“ in der Besetzung Hajo Homm (Bass, Gesang), Hagen Schmitt (Schlagzeug), Rainer Kilian (Gitarre, Gesang), Michael Weickenmeier (Keyboard, Gitarre, Gesang) und als „Special Guest“ Albert Koch (Mundharmonika, Gesang), zur der sich zur After-Concert-Time noch Andy Dodt gesellte. Die Band unterhielt mit Tanzmusik noch bis in die Puppen.
Unsere Aufnahmen zeigen die Chöre: „The Voice of Classic Rock“, „Heart Chor“, Laura Kloos und Band sowie „Manipulator“ Andy Dodt und Publikum.
Text/Fotos: bm
