Weilerbach

Partnergemeinden

Isigny-sur-mer und Weilerbach 2012

Gelebte Partnerschaft: Isigny-sur-mer und Weilerbach

Vom 11. bis 15. April weilte eine Abordnung der französischen Partnergemeinde Isigny-sur-mer Weilerbach. Für fünf Tage waren die 33 Frauen und Männer aus der Normandie in Gastfamilien untergebracht. Viele kennen sich schon seit Jahren, pflegen auch über die offiziellen jährlichen Besuche und Gegenbesuche private Kontakte, ja sogar Freundschaften, wie die Familien Ratschan und Urschel. Ganz besonders freute sich Ortsbürgermeister Host Bonhagen über „neue“ Gastgeber, wie die Familie Blauth vom Samuelshof. Ein nicht unwesentlicher Aspekt hinsichtlich des Fortbestehens der Partnerschaft, die in diesem Jahr 25 Jahre alt ist.
Der Anreise am frühen Mittwochabend folgte ein kurzer Willkommensempfang im Foyer des Bürgerhauses. Am Donnerstagmorgen besuchte die Delegation mit der Gärtnerei Janke ein familiengeführtes Weilerbacher Vorzeige-Familienunternehmen. Der von Hans-Joachim Janke 1967 ins Leben gerufene Betrieb, der heute von Sohn Rainer geführt wird, ist unter Orchideenzüchtern eine erste Adresse. Die innovativen Floristen bieten, wie auch das Motto des Hauses kundmacht, „mehr als nur Blumen und Pflanzen“. Davon konnten sich die normannischen Gäste während eines anderthalbstündigen Rundgangs durch die elf Gewächshäuser überzeugen. Die Franzosen zeigten ein großes Interesse an den zwei Anzucht- und neun Schauhäusern, in denen es grünte und blühte. Vorbei ging es an den Gewächshäusern mit den Orchideen. Für die eigenen Kreuzungen gelingt es den Jankes immer wieder, prominente Taufpaten zu gewinnen, wie Brigitte von Boch für die wunderschön violette Doritaenopsis „La reine de porcelaine“, die mit ihrem Namen auf die Bedeutung der von Bochs in der Porzellanmanufaktur verweist (Villeroy & Boch). Fasziniert waren die jüngeren und älteren Besucher von der Eintopfmaschine und dem ausgeklügelten und effizient arbeitenden Bewässerungssystem. Sinnigerweise heißt die Anlage, die automatisch die Tische unter Wasser setzt, „Ebbe und Flut“. Die Zeit bis zum Mittagessen verkürzte sich eine kleine Gruppe mit einem Spaziergang zur „Kanzel“. Die 2011 im Rahmen des Bildhauersymposions von der italienischen Bildhauerin Maria Claudia Farina geschaffene Skulptur, direkt am Radweg nach Schwedelbach, kurz vor der Storchenwiese.
Am Abend waren die französischen Freunde mit ihren deutschen Gastgebern zu einem Partnerschaftsabend im Bürgerhaus eingeladen, in dessen Verlauf Geschenke die Seiten wechselten und auf die Freundschaft angestoßen wurde. Eric Lebatteux vom französischen Partnerschaftskomitee sprach von einer „starken Partnerschaft“ und einer „tollen Zeit“ in Weilerbach, machte sich aber auch Gedanken über den Fortbestand. Es gelte, junge Menschen zu gewinnen.
Von einer gelebten Partnerschaft sprach Ortsbürgermeister Horst Bonhagen und bezeichnete die dauerhaften Beziehungen im privaten Bereich als schönstes Geschenk. Er stellte die Gemeinde und das Programm vor und wünschte „schöne, erlebnisreiche Tage in Weilerbach“. Sein französischer Amtskollege, Gérard Quesnel, Herr über 2.800 Einwohner, fand lobende Worte für die Beständigkeit der Partnerschaft. Zu verdanken sei diese dem Eifer und dem Fleiß des französischen sowie des deutschen Komitees. Er und seine Landsleute hätten sich im Laufe der Begegnungen nicht nur an der Kultur, den Festen und der Architektur erfreut, sondern die Deutschen schätzen gelernt. Quesnel stellte die Bedeutung „konkreter Bestandteile, die für die Bevölkerung sichtbar sind“, heraus, wie eine „Weilerbachstraße“, Partnerschaftsschilder an den Ortseingängen, der 2011 gepflanzte Zimtahorn nahe des Hafens sowie ein rosa Sandstein, der Weilerbachs Namen trägt. „Kein Bewohner kann die Partnerschaft zwischen unseren Städten ignorieren“, sagte der „maire“. Beide Bürgermeister betonten nachdrücklich: „Es lebe die Freundschaft zwischen unseren Gemeinden. Es lebe Weilerbach, es lebe Isigny, es lebe Europa!“ Donovan Aston umrahmte die Feier musikalisch.
Nach einem Besuch der saarländischen Hauptstadt am Freitag und einem Erholungstag in Weilerbach traten die Freunde aus Isigny-sur-mer am Sonntagmorgen wieder die Heimreise an.
Auf unseren Aufnahmen: Besuch in der Gärtnerei Janke. Rainer Janke (rechts) erklärt die Bewässerungsanlage „Ebbe und Flut“. - Ein Teil der Gruppe vor der „Kanzel“ von Maria Claudia Farina. - Beim Partnerschaftsabend: Paulette Lebatteux, Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees (2. von rechts), bei der Übergabe des Gastgeschenks an Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (links daneben). Mit auf dem Foto: Dolmetscherin Traudel Ratschan, „maire“ Gérard Quesnel (von links) und Eric Lebatteux (ganz rechts).
Text/Fotos: bm

Partnerschaftsbesuch in Isigny-sur-mer/Frankreich

Am Dienstag, dem 26. April, um 06.00 Uhr morgens starteten wir mit achtzehn Personen zum Besuch in unserer Partnergemeinde Isigny-sur-mer. Isigny liegt in Nordfrankreich in der Normandie und hat ca. 2900 Einwohner. Die Partnerschaft besteht bereits seit 27. November 1987. Nach zehn Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Am Rathaus wurden wir schon von unseren französischen Freunden erwartet. Nach einem kleinen Empfang ging es zu den Familien.
Der Mittwoch war zur freien Verfügung, und viele Gastgeber nutzten den Tag zum Besuch der Küste. Am Donnerstag besuchten wir die Schokoladenfabrik in Bayeux und das archäologische Museum von Vieux la Romaine, bevor wir die römischen Ruinen besichtigen. Beim Picknick im Freien wurden uns französische Spezialitäten serviert. Bei einem Zwischenstopp besuchten wir den Bereich der Landungsoperation "Overlord" der amerikanischen und britischen Truppen im Frühjahr 1944. Entlang des Meeres ging es zurück nach Isigny.
Als Gastgeschenk hatten wir einen Freundschaftsbaum im Gepäck. Der Freundschaftsbaum - ein Zimtahorn - wurde von Ortsbürgermeister Horst Bonhagen und seinem französischen Kollegen Gèrars Quesnel gemeinsam gepflanzt. Bonhagen sagte: Menschen können ihre Freundschaft zueinander kaum dauerhafter und und eindrucksvoller als mit einem Baumgeschenk symbolisieren. Im Anschluss lud der französische Bürgermeister zu einem Sektempfang in das Rathaus ein. Als Abschluss folgte das gemeinsame Essen im Hotel de France.
Unsere Aufnahmen zeigen die Baumpflanzung, Gastgeber und Gäste auf der Rathaustreppe, das imposante Rathaus und den Empfang im historischen Saal.