Weilerbach

Dixieland vom Feinsten von "Wings of Dixie"

Am Samstagabend breitete die einzige Jazzband ihres Genres bei den Luftstreitkräften der USA in Europa, "Wings of Dixie", weit die Schwingen, um, beflügelt von der Begeisterung des Publikums, durch den Saal des Bürgerhauses zu rauschen. Die sieben nachgeborenen Glenn-Miller-"Ableger" bei der amerikanischen Air Force, den "United States Air Forces in Europe" (USAFE), boten in Weilerbach den gewohnt perfekten USAFE-Sound in der kennzeichnend amerikanischen Tradition des Dixieland-Jazz. Fachkundig die Zuhörer, die gerne etwas zahlreicher hätten sein können, die mit wippenden Füßen und reichlich gespendetem Szenenapplaus die "weiße" Interpretation des New-Orleans-Jazz genossen.
Meredith Healy (Sousaphon), Robert Browning (Schlagzeug), Ken Maxwell (Gesang), Saundra Sininger (Posaune), Michael Richter (Trompete), Ian Tyson (Klarinette) und Tim Rogers (Banjo und Rhythmus-Gitarre) zelebrierten mit beschwingter Fröhlichkeit die Standards und Ohrwürmer der um 1910 entstandenen Musikrichtung im traditionellen "March and Swing"-Stil. Weniger marschmartialisch, dafür mit mehr Spaß. So verließ der seine Mitmusiker "überragende" Ian Tyson seinen Platz auf der Bühne, um sich unters Publikum zu mischen und Schabernack zu treiben.
Exzellente Musik, gepaart mit der makellosen Darbietung einer bestens aufgelegten Spielgemeinschaft, beglückte die Besucher. Dixieland vom Feinsten, mehr konnte ein Jazz-Liebhaber nicht erwarten.
Text/Fotos: bm